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Pitztal 2024



Ende August 2024 führte mein Bergurlaub ins Pitztal (Tirol). Grund war das 60-jährige Jubiläum unserer Hochtourengruppe von der Alpenvereins-Sektion Braunschweig, der ich fast von Anfang an angehöre. Das Jubiläum sollte mit einem Treffen auf der Braunschweiger Hütte in 2.759 m Höhe gekrönt werden.

Am Beginn des Pitztals, in Wenns, einige Kilometer von Imst entfernt, hatte ich eine günstige FeWo, die ich in der ersten Woche mit meinem jüngeren Bruder Wieland teilte. Wenns liegt an einem sonnigen Hang in knapp 1.000 m Höhe mit guter Busanbindung und Einkaufsmöglichkeit. Ich holte mir gleich bei der Tourist-Info einen Wanderpass, Landkarten und ein 10 von 14 Tagesticket für die regionalen Seilbahnen und Busse. Und dann ging es in die Höhe: Zunächst zum Hochzeiger mit der Seilbahn. Nur das letzte Stück war felsig, wo man die Hände brauchte (2.560 m hoch). Und gleich am nächsten Tag mit dem Gletscherexpress und der Seilbahn bis auf 3.440 m. In dem Gletschergebiet fängt die Skisaison schon im Oktober an. Eine beeindruckende Rundsicht bot sich auf diesem Gipfel (Hinterer Brunnenkogel) und ein Cafe gibts auch oben.

Ja, Kaunertal, Lechtaler Berge bei Imst und Riffelsee waren weitere Ziele. Ich stieg dann bei herrlichem Wetter vom Pitztal die 1.000 Höhenmeter zur Braunschweiger Hütte auf. Und weils so schön war, ging ich nach dem Mittagessen zum Pitztaler Jöchl (fast 3.000 m hoch) und auf den Karleskopf. Mit knapp 20 Mitgliedern gab es eine kleine Feier und danach eine unruhige Nacht im Matratzenlager. Am nächsten Tag stieg ich wieder ab. Nach einer Woche brachte ich meinen Bruder nach Garmisch, wo er die Heimreise mit dem Zug antrat. Ich nutzte noch den Tag, um durch die Höllentalklamm zur Höllental-Angerhütte zu gehen. Von Wenns aus besuchte ich noch einige Hütten, Almen und Gipfel, bis mich dann am 13. September der Wintereinbruch erwischte. Schnee war ich ja gewohnt, und so plante ich einen unschwierigen Gipfel, den Mittagskogel, 3.152 m hoch. Doch die 25 cm Neuschnee, Sturm, Schneegestöber und Nebel hatte ich unterschätzt. So entwickelte sich diese Bergtour zu einem gewagten Abenteuer, kein Mensch war da noch in den Bergen, und ich war froh, dass ich die Route fand und heil zurück kam. Zwei Tage später musste die Bergrettung zwei junge Bergsteiger mit dem Heli dort raus holen, die nicht mehr vor noch zurück kamen. So war es ein spannender und abwechslungsreicher Urlaub, den ich trotz meines Alters mit so vielen Touren geschafft habe. Und die Goldene Wandernadel vom Pitztal gab es auch.


Am Hochzeiger mit Blick zum Wildgrat.


Hochzeiger, 2.560 m, Blick auf Venet-Kamm und re. u. Wenns.


Vom Sechserzeiger zum Wildgrat, 2.971 m.


Cafe 3.440 m auf dem Hinteren Brunnenkogel.


Gletschertunnel am Gepatschferner, Kaunertal.


Riffelseehütte, 2.289 m.


Versicherter Aufstieg zum Muttekopf, Lechtaler Alpen, 2.774 m.


Adlerhorst am Drischlsteig bei Imst.


Wieland unterhalb vom Timmelsjoch, Ötztaler Alpen.


Braunschweiger Hütte, 2.759 m mit Wildspitze, 3.768 m.


Auf dem Karleskopf, 2.904 m mit Wildspitze.


Hochtourengruppe vor der Braunschweiger Hütte.


Waxensteine von der Höllental-Angerhütte.


Taschachhaus, 2.434 m.


Venet - Kamm, 2.512 m.


Rüsselsheimer Hütte, 2.323 m.


Vereister Wegweiser zum Mittagskogel und auf dem Mittagskogel, 3.152 m.


Hängebrücke über die Pitze bei Arzl.